Mittwoch, 2. Dezember 2015

Zefix Halleluja

Sein wir ehrlich. Manchmal ist Weihnachten mehr als doof. Weihnachten ist für kleine Kinder, für Besitzer kleiner Kinder oder Verliebte. Allen anderen wird einfach nochmal unter die Nase gerieben, dass sie ungefähr das Gegenteil von verliebt sind und nicht im Pärchenweihnachtsmotivpulli knutschend über den Weihnachtsmarkt laufen.


Seien wir noch ehrlicher, manchmal ist Weihnachten aber auch ganz zauberhaft und wundervoll. Wenn ich nachts durch die stillen und beleuchteten Straßen der Unistadt fahre zum Beispiel. Oder wenn mein Nachhilfekind mir einen selbstgeschreinerten Adventskranz schenkt (auch wenn ich mir den so nicht unbedingt angeschafft hätte). So ein bisschen Kitsch, Zimtduft, Kerzenschein und Hoffnung auf himmlische Wunder haben ja durchaus ihren Reiz.



Zwiespältige Marketingstrategie alles in allem. So schwanke ich also zwischen Ironie und Weihnachtshits, zwischen schlechter Laune und Lebkuchen. Kurz zwischen frohlocken und schimpfen. Die spontane Begeisterung, die mich ergriff, als ich gestern im Bioladen diese wundervolle Postkarte traf, kann sich hoffentlich jeder vorstellen. 
Der Münchner im Himmel hatte die Kunst des gleichzeitigen Frohlockens und Schimpfens perfektioniert. Mit dieser herausragenden Qualifikation ist er förmlich prädestiniert für das "Adventskranz-Schnickeldi-Tablett".



Erstaunlich übrigens, wie unbekannt die Geschichte bei vielen meiner bayrischen Kommilitonen ist. Man sollte doch meinen das gehöre zur bayrischen Grundausstattung. 
Zwischen dem Adventskranz des Nachhilfekinds und den Kugeln, die ich meiner Mama abgezogen habe, sitzt nun also ein schimpfender Nikolaus und macht mir gute Laune. Wer weiß, vielleicht wird es ja auch noch was mit der göttlichen Eingebung.

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