Donnerstag, 17. Dezember 2015

Alltagsschnipsel im Dezember

Momentan haben wir die allerschönsten Sonnenaufgänge. Behaupte ich jetzt einfach mal so. Im Winter ist das nämlich genau meine Aufstehzeit. Frühmorgendliche Sonnenaufgänge im Sommer sind einfach nicht studentenfreundlich. Und ja, ich bin mir des Luxus' durchaus bewusst erst um sieben oder acht aufzustehen, statt bereits im Büro zu sitzen. Und ebenfalls ja, vielleicht ist das Bild ein bisschen kitschig, aber auch ein bisschen schön, oder?


Das ist mein Standardfrühstück: Irgendeine Art von Brei. Alternierend gibt es Haferflocken, Hirse, Grieß, Coucous, Weizenkleie usw. usf. Hauptsächlich warm, breiig und löffelbar. Ebenfalls Standard: Der Smoothie aus einer Banane und einer Orange, in diesem Fall war noch Birne mit an Bord. Gewohnheitstier? Vielleicht. 


Seit diesem Semester gehe ich ins Zirkeltraining mit Langhanteln. Die Schulzeit hat mir Sport richtig gründlich versaut und ich habe lange gebraucht, um auch nur annähernd Spaß dabei zu haben. Die letzten Jahre war ich meist schwimmen oder bei den klassischen Bauch-Beine-Po-Kursen des Unisports. Niemals hätte ich mich an Gewichte gewagt.
Meine Nachbarin gibt Unisportkurse und nimmt mich jetzt immer mit. Einfach so kann ich jetzt Kreuzheben und Bankdrücken und mit schwerem Gerät hantieren und finde es toll! Manchmal frage ich mich, woher dieser Glaube kommt, das sei nichts für einen. Dieses einfach mal machen empowered mich gerade; auch über den Sport hinaus. Tolles Gefühl, auch schon beim Sporttasche packen.


Einen Dämpfer bekommt man trotzdem schneller als gewünscht. Wissenschaftliches Arbeiten ist manchmal eben doch zäh und dröge. Zumal ich gerade gefühlt nicht von der Stelle komme. Daran sind auch die zwei Tutorien schuld, die ich pro Woche gebe. Diese Woche durfte ich mich mal wieder den zwei wichtigsten studentischen Fragen der Erstsemester stellen: "Hat er (der Professor) das in der Vorlesung denn auch genau so gesagt? Können wir nicht nur das machen, was in der Klausur drankommt?" Jegliches Verlassen des Klausurrelevant-Pfades stößt auf erbitterten (und extrem respektlos formulierten) Widerstand. Auf einmal sitzt man mit  Professoren in der Mensa und unterhält sich ebenso angeregt wie verärgert über die Konsumhaltung der Studenten. Das ist dann vermutlich das Alter, von dem alle reden. 
Nichtsdestotrotz mag ich meinen Bib-Arbeitstisch sehr. Absolute Ruhe und Arbeitsstimmung umgeben von tausenden Büchern mit dem Blick auf die gemächlich fließende Altmühl ist schon ziemlich nah dran an Perfektion.


Abendliches Keksbacken mit der Nachbarin, dabei Pretty Woman schauen. Simpel und entspannt  und noch viele Nussreste aufgebraucht. 


Wer den Tag mit Standard-Frühstück startet beschließt ihn mit Ritualen - altes Sprichwort ;). In meinem Fall mit dem Eincreme-Ritual. Sieht ein bisschen aus wie die letzte Ölung, hilft aber gegen trockenen Winterhaut und erste Fältchen. Bilde ich mir zumindest ein, vor allem seit ich den heiligen Gral der Gesichtspflege entdeckt habe. In diesem Sinne und bereits dick eingeschmiert gute Nacht und immer schön weiterselben.


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