Mittwoch, 6. April 2016

Ostern, die Zeitung, das Leben, Schlemmereien



Long time no see, irgendwie tobt gerade das echte Leben, da bleibt wenig Zeit und Energie hierfür übrig. Nun ja, hier bin ich wieder. Zum Reinkommen mit Bildern. Bisschen wie ein Comic statt  eines kryptischen Buches in Schriftgröße 4 auf hauchdünnen Papier.



Ostern (und überhaupt Feiertage, Wochentage, Alltagsbelohnung im weitesten Sinne) sind im Hause gudrunella ja eine willkommen Ausrede, um sich den Bauch vollzuschlagen. Zum Beispiel mit Bärlauch-Käse-Spätzle. Oberleckeres Zeug! Rezept folgt noch. Giftgrünes Essen, das lieblich nach Knoblauch duftet, wer schreit da nicht sofort Hunger und Nachschlag?!
Wahrscheinlich Menschen, die nicht noch ein bisschen Platz für Torte lassen müssen.
Das untere ist übrigens ein nach-österlicher Einblick in die slowakischen Ostertraditionen. So schade, dass mein Nachbar quasi kein Deutsch und ich definitiv kein Slowakisch kann. Seine Küchen-Skills sind auf jeden Fall hervorragend. Kennt sich da zufällig jemand aus und mag mir erzählen, was genau das alles ist?!




Meine erste Karfreitags-Prozession war einer von drei Zeitungsterminen, die über die Feiertage anstanden. Aber allesamt sehr schön und noch viel viel schöner: Zwei davon wurden mit Titelbildern gedruckt. Somit habe ich insgesamt schon drei Titelbilder! Bei meinem ersten war ich noch ohne Abo und musste vor lauter Stolz und Freude erstmal die Kiosk-Frau belästigen: "Sehen Sie das? Mein Bild, hab ich ganz alleine gemacht. Mein allererstes Titelbild." Die Arme, wusste gar nicht, was sie sagen sollte angesichts der crazy Lady, die wie ein Flummi mit der Zeitung wedelt.
Neben unanständiger Völlerei und Arbeit blieb netterweise auch noch Zeit zum Brunch mit lieben Freundinnen, die sogar eine Süßigkeitensuche organisiert hatten und ein bisschen faulem Rumgelese. Der zweite Joachim Meyerhoff ist durch, bei Frisch bin ich mittendrin. Das Thema ist nicht ganz einfach, da muss man schon in der Stimmung für sein.




Inzwischen hat mich der Schreibtisch wieder - nur ab und an führt der Weg über den Campus hieran vorbei. Jeden Tag ab neun in der Bib sitzen und manisch Bücherstapel durcharbeiten, bis am Ende des Tages der Kopf braust. Komisch, wie schnell die Zeit vorbei geht und wie wenig am Ende des Tages dennoch effektiv geschrieben ist. Wenn wir schon dabei sind: Warum endet man am Ende unweigerlich immer bei Freud, Foucault oder Platon? Darüber sollten wissenschaftliche Arbeiten geschrieben werden.