Donnerstag, 26. Januar 2017

Brot!

Ab und an hab ich ja schon von meinem Sauerteig erzählt und wie hervorragend er sich macht. Nichtsdestotrotz wurde er in den vergangen Monaten schändlich vernachlässigt. Irgendwie kam eines zum anderen. Erst war der Backofen kaputt, dann hatte mich die Schwangerschaftsübelkeit fest im Griff.
Aber jetzt wurde er wiederbelebt und ich bin, gelinde gesagt, ein bisschen stolz. Das Sauerteig-Baby hat völlig ohne Mucken auch nach locker drei Monaten Ruhepause seinen Dienst wieder aufgenommen und vorbildliche Luftbläschen entwickelt.


Dieser Blog ja ohnehin mein Freund und Helfer in allen Küchenfragen des Lebens. Also habe ich, als ich nach jahrelangem Bestaunen beschlossen habe einen eigenen Sauerteig ansetzen zu wollen zunächst mal fleißig das hier gelesen. Angesetzt habe ich ihn nach dieser Anleitung (wegen der genauen gr.-Angaben ;) Spießer halt) und das erste Brot nach diesem Vorschlag gebacken. Ich hatte damals das Glück von ein paar sehr heißen Sommertagen, in denen der Teig prächtig gedieh, aber auch jetzt auf der Heizung müsste das ganz gut funktionieren.


Als absolutes Anfängerbrot angepriesen und ohne besonders viele komplizierte Schritte, Quellstücke oder ähnliches habe ich schon öfters dieses Brot hier versucht und kann es nur empfehlen. Auch wenn meines oben ein bisschen eingerissen ist und nicht so schön aussieht wie das Original bin ich dennoch sehr zufrieden mit Krume, Geschmack und Haltbarkeit. (Übrigens war im Hause gudrunella kein Vollkornweizenmehl zu finden. Ich habe mich stattdessen am Emmer bedient. Klappt auch.)

Für den Sauerteig:
150 gr. Roggenmehl
150 ml. Wasser
15 gr. Anstellgut

Diesen Sauerteig (ich mache davor immer noch eine einstufige Führung, wie in den Links oben erklärt) etwa 16-18 Stunden vorher ansetzen. Dann mit

135 gr. Roggenmehl 1150
150 gr. Weizenmehl (Vollkorn)
160 gr. Weizenmehl 1050
355 gr. Wasser
12 gr. Salz
10 gr. Hefe (optional) mischen

Das ganze 7 Minuten kneten, den Teig anschließend 30 Minuten ruhen lassen, bevor er in eine gefettete Kastenform gegeben werden kann. Die wird dann mit einer Plastiktüte abgedeckt (an die Profis da draußen: Schafft ihr es ohne eure Oberfläche zu ruinieren?) und darf solange in der Wärme bleiben, bis der Teig zur Kante der Form aufgegangen ist oder etwa 60-90 (mit Hefe 60 ohne 90) Minuten.



Und dann müssten nur noch mit einer Stricknadel oder Fleischgabel Löcher in den Teig gestochen werden (nochmal an die Profis: Warum sind meine denn verschwunden?) und ab in den Ofen mit dem guten Stück. Bei 250°C für 15 Minuten und dann fallend auf 180°C für nochmals 45 Minuten.
So, und auf die Gefahr hin, dass ich besessen wirke: Ich geh jetzt neue Rezepte ausprobieren!

Rezept von: hier bzw. hier

Sonntag, 15. Januar 2017

Winterkind und Sommerkind

Zerreiss deine Pläne. Sei klug
Und halte dich an Wunder.
Sie sind lang schon verzeichnet 
Im grossen Plan.

                          Mascha Kaleko


Wenn dieser Text online gekommen ist, habe ich gerade die Feier zu meinen 27. Geburtstag hinter mir und den Beginn eines neuen Lebensjahres. Und es bedarf keiner besonderer prophetischer Fähigkeiten, um zu wissen, dass es ein besonderes Jahr sein wird.


Während ich diese Zeilen tippe zeigt sich der Winter in vollster Pracht, erst hat es heftig geschneit, jetzt blinzelt die Sonne hervor und bringt das Weiß zum Leuchten. Später, wenn ich noch aus dem Haus muss, wird die Luft klirren und die Kälte wird in die Wangen piksen. Ich mag das ja sehr. Winterkind halt, Pulverschnee und diese besondere, reine Luft im Winter sind für mich das Höchste.


In dieser Jahreszeit scheint es noch unvorstellbar, dass bald Primeln, Krokusse und Osterglocken auftauchen, dass der Kraut- und Kohlspeiseplan bald wieder um Bärlauch und Spargel ergänzt werden kann. Noch unvorstellbarer erscheint mir (trotz wachsender Leibesfülle) nur, dass gemeinsam mit den Erdbeeren im Frühsommer ein Sommerkind hinzu kommen wird. 


Ein Sommerkind zum Winterkind. Und ich freu mich schon sehr auf unsere gemeinsamen Sommer und Winter. Auf lange, milde Sommernächte und Schlittentage. 
Ja, das wird definitiv ein besonderes Jahr.

Donnerstag, 5. Januar 2017

Happy new year!

Ein gutes neues Jahr, ihr lieben Menschen. Ohne viel Schnickschnack gibts heute Soulfood der allerfeinsten Art. Linsenbolognese ist einfach großartig, auch die Omnis im Haushalt essen gerne mit und gerade bei den derzeitigen Temperaturen macht so ein Essen, wenn man kaltgefroren vom Schneeschippen kommt, doppelt gute Laune.


Ihr benötigt für vier hungrige Esser:

1 Zwiebel (in Würfeln)
1 große Karotte (in Würfeln)
Sellerie (ich mag am liebsten Stangensellerie, der bleibt auch knackiger. War in diesem Fall leider nicht mehr im Kühlschrank zu finden)
evtl. Lauch

Die Zwiebel- und Gemüsewürfelchen in guten Olivenöl andünsten und bei erster Bräunung etwa
300 gr. rote Linsen hinzugeben.


Mit einem Schuss Balsamico (trust me) und einem halben Glas Rotwein ablöschen. Danach passierte Tomaten (etwa 750ml) und Tomatenmark hinzufügen.

Dann mit den Gewürzen:
Salz und Pfeffer
ein bisschen Zucker
Chili
Basilikum
Oregano
Majoran
Thymian
ein Lorbeerblatt
und Knoblauch nach Belieben (Unserer kommt direkt aus dem Garten. Nur echt mit den letzten Spuren Erde ;))
abschmecken und köcheln lassen. Je länger, desto besser. Wenn es schnell gehen muss auf jeden Fall einen Deckel nehmen.


Dann nur noch Nudeln nach Wahl kochen, je nach Belieben mit Parmesan bestreuen (ohne ist es vegan) und guten Appetit!