Samstag, 5. September 2015

Port-en-Bessin-Huppain

Mitten im Département Calvados, das tatsächlich an allen Ecken und Enden mit Calvadosverkäufen aufwartet (und verdächtig schlingernden Traktorfahrern) liegt Port-En-Bessin-Huppain. Hinter dem pompösen Namen verbirgt sich ein kleines 2000-Seelen-Örtchen, dessen der Dreh-und Angelpunkt der Hafen ist.



Drumherum sammeln sich kleine Cafés, pittoreske Gässchen und nach ein paar Metern hügelaufwärts    die perfekten Sonntagsspaziergangsstrecken. Wenn man sich vom Ausblick über die Stadt einmal losgerissen hat führt ein einsamer Trampfelpfad über dem Meer entlang.
Wenn unter der steilabfallenden Küste das Meer braust und tief unten die Gischt spritzt, wenn darüber kreischende Möwen kreisen und sich wilde Brombeerhecken mit Feld, Wiesen und Heidelandschaft abwechseln kann einem angesichts soviel Idylle schon mal besonders beschwingt ums Urlauberherz werden.



Erst nach ein paar Tagen der Eingewöhnung, nach dem ersten Sonnenbrand auf der Nase und wenn man sich nicht mehr einbildet, dem Wind mit einer Frisur begegnen zu wollen, offenbart sich, dass das Leben mit dem Meer mehr ist als Urlauberunterhaltung.
Die Gezeiten bestimmen das Leben der Einwohner. Seien es die Berufsfischer, die nachts um drei anfangen zu arbeiten, um mit der Flut auszulaufen oder sei es die große Tafel in der örtlichen Kirche, auf der die Namen derer stehen, die nicht mehr zurückkamen.



Merke: Flachlandpomeranzen sollten nicht zu konzentriert auf schaukelnde Schiffe schauen, wenn sie davon schon seekrank werden und es tut ihnen ganz gut, wenn ihr romantisch-verklärtes Bild des maritimen Lebens ab und an mal mit ein paar Tatsachen  konfrontiert wird. Weil schön bleibt es trotzdem!

1 Kommentar:

  1. Wow, das sieht sehr schön und idyllisch aus :-) genieße die Zeit dort :-*

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