Sonntag, 13. September 2015

Septembereinmachen

Das ist ein Abschied mit Gerüchen
aus einer fast vergessenen Welt.
Mus und Gelee kocht in den Küchen
Kartoffelfeuer qualmt im Feld

aus: "Der September" von Erich Kästner

Einmachen vermittelt mir immer so ein Astrid-Lindgren-Gefühl. Alles ist gut, solange die Speisekammer voll ist und die Winter werden kuschlig geborgen voller Schnee und Pfefferkuchenduft. In diesem Fall wohl eher Knoblauchduft, ändert am Gefühl aber wenig.
Meine Lieblingseinmachinspiration und Esseninspiration überhaupt kommt ja von hier: grain de sel


Tatsächlich habe ich diese Möglichkeit Tomaten für den Winter einzumachen im letzten Jahr schon einmal ausprobiert. Mit einer kleinen Menge, die es leider nie ins Einmachglas geschafft hat, sondern auf dem Weg dahin als Brotaufstrich verloren ging.
Aus Erfahrung klug wurden, ob der eher kümmerlichen Ernte im Garten, die Marktstände abgegrast und die erbeuteten 8kg nach diesem Rezept bearbeitet.


Aus Faulheitsgründen habe ich aufs Häuten verzichtet und meine Tomaten nur in Hälften geschnitten und in die Form gefüllt. Dann großzügig mit Gewürzen, Salz, Pfeffer und selbstgemachtem Vanillezucker bestreut. Olivenöl mit Knoblauch vermengt, darüber geträufelt und mit Basilikumblättchen versehen. 


Nach einer Stunde riecht dann alles, wirklich alles, nach Knoblauch und Tomaten. Diese sollen in der Zwischenzeit am Rand dunkle Stellen haben. Dann nur noch pürieren und in Gläser einfüllen. Ich habe verschiedene Größen verwendet, so kann ich ja nach Mitessermenge, Rezept oder Appetit die passende Menge auswählen.


Dann bleibt nur noch zufrieden zurücklehnen und sich auf den kommenden Winter freuen.

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