Montag, 8. August 2016

Zeitungstermine der letzten Zeit

Ich habe immer noch am Spruch einer Freundin zu knabbern, die, als ich einst mit voller Zeitungs-Neulings-Euphorie von meiner Schreiberei berichtete, einmal sagte: "Also ich könnte das ja nicht, das wäre mir zu langweilig." 
Versteht mich nicht falsch, es gibt bestimmt manchmal spannenderes als das 70-jährige Jubiläum von Verein xy, aber derjenige, dessen Job 24/7 nur großartig ist, darf sich als erster bei mir melden. Im Großen und Ganzen kann man nämlich auch bei Verein xy sehr netten Menschen begegnen und mit der richtigen Haltung zu fun facts (Ich steh ja auf sowas. Fun facts sind super! Gestern erst habe ich die Grundlagen der Pferdezucht erlernt.) erfährt man tatsächlich auch dort das ein oder andere. 
Immer mal wieder tun sich aber auch wahre Juwelen auf. Termine, die einem völlig neue Perspektiven eröffnen, die mir Erfahrungen ermöglichen, die ich sonst nicht machen könnte oder die mir Begegnungen ermöglichen, die lange nachwirken. 


Highlight in der Kategorie Action und schreiberische Herausforderung war mein Besuch bei der Bergwacht. Bei zwei möglichen Rettungsszenerien durfte ich als Übungsopfer herhalten. Einmal im abschüssigem Waldgelände, in dem ich ärztlich versorgt und  dann in diesen wundervollen Karren (man kennt vom Skifahren) verfrachtet und hochgezogen wurde. Und direkt im Anschluss am 25m hohen Kletterfelsen, von dem ich erst abgeseilt und dann gerettet wurde.

Es scheint ein kleiner Adrenalin-Junkie in mir zu schlummern. So viel Spaß und hautnahes Abenteuer hatte ich bislang noch bei keinem Termin. Schreiben durfte ich das ganze dann als meine erste Reportage. Definitiv eine schöne Art zu schreiben, würde ich gern mal wieder machen.

Sollten hier zufällig Menschen mitlesen, die jemanden brauchen. der über Reisen oder Abenteuertrips schreibt... Ich hätte Zeit. 
Ich würde dann auch ordentliche Schuhe anziehen. Es war zugegebenermaßen ein bisschen gedankenlos mit Ballerinas zur Bergwacht zu gehen. 




Während ich der Bergwacht uneingeschränkte Vorschuss-Sympathie entgegenbrachte hatte ich bei den Reservisten im Vorhinein doch leise Zweifel. (Im Nachhinein übrigens immer noch. Schön, wenn sich Klischees bestätigen.)

Spaß hatte ich trotzdem. So durfte ich nicht nur (stehend, mit Kopf aus der Luke und Fahrtwind um die Ohren) mit dem Panzer durch die Gegend brettern, sondern hab auch die ersten fünf Schüsse meiner Lebens abgefeuert. Peinlicherweise haben die ersten drei nicht einmal das Blatt gestreift. Die letzten beiden Schüsse, die ich dann (gegen Eitelkeit und für klare Sicht) mit Brille ausgeführt habe, finde ich aber bei aller Bescheidenheit ganz gelungen. 
Long story short: Wenn ich beruflich Sachen machen darf, zu denen man sonst keine Möglichkeit hat, mag ich meinen Job immer noch ein bisschen lieber. 

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