Dienstag, 8. November 2016

Oktoberschnickschnack

Hach ja, Oktober, wo bist du nur hin? Nachdem ich ich mit Sack und Pack wieder daheim eingezogen bin (semi-empfehlenswert) war ich erstmal lange damit beschäftigt den Krempel, der sich über sechs Jahre in einem eigenen Haushalt ansammelt einzusortieren (semi-witzig). Über die Kartons, die nach wie vor im Bus stehen und der Dinge harren breiten wir an dieser Stelle den Mantel des Schweigens.



Skandalöserweise hat sich einfach so der Backofen verabschiedet und das intensive Bekümmern des Sauerteigs musste leider warten. Inzwischen ist der Nachfolger eingezogen und so langsam wird es wieder was. Momentan befinde ich mich, ehrlich gesagt, noch in einer Rumprobierphase. Je älter der Sauerteig wird, desto stabiler wird er ja auch. Außerdem backe ich mich munter durch Bauernbrote, Karottenbrote und Kartoffelbrote. Manche Rezepte werden direkt nach dem ersten Mal ausprobiert, andere wie das Bierbrot haben (mit anderem Bier) eine zweite Chance bekommen und könnten direkt ins Standardprogramm übergehen. Habt ihr Lust auf mein Favoritenrezept, wenn ich mal eines gefunden habe? Das unten ist übrigens ein Brownieversuch, bei dem der Teig mit Bohnen gemacht wird. Memo an mich: Kann man machen. Kann man aber auch lassen. Egal, was sie Fitnessblogs einem so von Eiweiß und zuckerreduziert erzählen, lecker ist halt doch irgendwie anders.


Einen richtigen Job wollte mein Zeitungschef mir nicht geben. Sparmaßnahmen. Termine hatte er trotzdem noch und nöcher. Somit wurde der Oktober ein absoluter Rekordmonat mit 34 Artikeln und gefühlt keinem freien Abend oder Wochenende. Aber auch mit überwiegend sehr spannenden Terminen: Zum Beispiel das erste Mal im Gefängnis. Ein Theaterstück für die Insassen, die alle hinter mit saßen (Ein bisschen unangenehm. Da treffen Vorurteile auf Schisser, aber im Blick haben wäre mir irgendwie lieber gewesen.) Aber auch spannend Vorträge von der Präsidentin der Welthungerhilfe Bärbel Dieckmann oder dem ehemaligen ARD-Korrespondenten für den Nahen Osten Ulrich Kienzle. Ich habe Friederike Feil zugehört, die über Sportlerernährung referiert hat und absolute Profis beim Tango Agentino gesehen. Ich habe mit der Zauberformel "Zeitung" einmal das Street Food Program hoch und runter probiert und schwäbische Unterhaltungsurgesteine erlebt. 
Neben Lokalzeitung stand außerdem zum ersten Mal auch ein anderer Abnehmer meiner Artikel auf der Agenda. Habe ich meine Seele an eine katholische Kirchenzeitung verkauft? - Scheint so. Zahlen die etwa das vierfache pro Zeile? - Aber hallo!


Ansonsten stand tatsächlich hauptsächlich akklimatisieren, die üblichen Herbstzipperlein auskurieren und nur ein klitzekleines bisschen Handarbeiten an. Aus dieser (selbstgesponnenen) Wolle soll (möglichst schnell, der Geburtstag war immerhin im Juli) eine Wärmflaschenhülle für die Lieblingsnachbarin werden, bevor der Winter kam und ging und die Arme dank meiner Trödelei die ganze Zeit kalte Füße hatte. Ich bin dran, versprochen!

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