Dienstag, 24. Mai 2016

Bei mir piepts


Seit ewigen Ewigkeiten dödeln diese Bilder fertig bearbeitet auf meinem Laptop rum und warten nur noch auf den ergänzenden Text, um endlich online zu gehen. Etwas weniger lang hängen die Originale auch schon an der Wand und machen die schwarz-weiß Fraktion an meiner Wand ein bisschen frühlingsbunter.
Erinnert sich noch jemand, wie ich vollmundig einen Wechsel der Bilder nach Neujahr angekündigt habe? Da dürfen jetzt alle gern herzhaft drüber lachen. 


Mit meinen Babysitterkindern singe ich gerade täglich "Alle Vögel sind schon da" und auch sonst erschienen mir die kleinen Piepmätze mit ihren zarten Farben und dem energischen Gezwitscher , das sie vor dem Fenster veranstalten, perfekt für die ersten, warmen Tage und das sprießende Maigrün.

Die Motive selbst habe ich vor Ewigkeiten mal bei Pinterest (siehe Seitenleiste) entdeckt und wie schon bei der Blume aus dem verlinkten Post beschlossen: Das Geld spare ich mir und male einfach selber. (Kein Geiz, gell!) In anderen Worten: Gnadenlose Überschätzung meiner malerischen Skills. Ich war zwar enorm stolz, als es ab dem fünften Versuch tatsächlich wie ein Vogel aussah - die vorherigen Varianten zählen wohl nur unter Evolution - aufgehängt habe ich die Exemplare meiner vielfach begabteren Mama, die einfach so hübsche Vögel für mich gemalt hat. Beneidenswert



Stattdessen habe ich mich auf die Germanisten-Basis-Fähigkeiten besonnen, meinen besten Versuch genommen, mit dem folgenden Gedicht versehen und an die Türe gehängt. Nicht die schlechteste Botschaft, um das Haus zu verlassen und in einen Tag/Arbeit oder neue Begegnungen zu starten:

"Nicht müde werden
sondern dem Wunder
leise
wie einem Vogel
die Hand hinhalten."

(Hilde Domin)


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